Dienstag, 2. Februar 2016

Aktuelle Lage bei den Demokraten, (Update vom 02.02.)

Aktuelle Lage bei den Demokraten, Update vom 02.02.

Nächstes Update am 10.02.!

Sanders Ergebnis aus Iowa mehr als nur ein Achtungserfolg?



Bernie Sanders Kampagne läuft gut. Er hat es geschafft, Hillary Clinton in Iowa an den Rand einer Niederlage zu bringen. Denkbar knapp war Sanders unterlegen. Da die beiden Kandidaten sich bei einem solch knappen Ergebnis die Delegiertenstimmen teilen, kann man in Iowa auch von einem Unentschieden mit symbolischen Sieg Clintons sprechen. Für Bernie Sanders ist es die Bestätigung für einen gelungenen Wahlkampf. Er kam aus den Niederungen einstelliger Umfragewerte und trat an, die eigentlich schon als gesetzt geltende Hillary Clinton zu schlagen. Dass es Sanders nun tatsächlich gelungen ist, auf Augenhöhe mit Clinton zu sein, kann mit Recht als Erfolg gewertet werden.
Aber es darf auch nicht verschwiegen werden, dass Clinton sich eben nicht hat schlagen lassen in Iowa. Wenn auch nur knapp hatte sie die Nase vorn. Keine Niederlage für Clinton aber auch keine Vorentscheidung. Beide demokratischten Spitzenkandidaten konnten sich auf ihre jeweils eigene Art behaupten.

Wie geht es nun weiter? Beim New Hampshire Primary dürfte Sanders relativ klar vor Clinton landen. Die Umfragen sehen Sanders im Schnitt 18% vor Clinton. South Carolina und Nevada sind dann wieder Bundesstaaten, in denen Clinton vorne liegen dürfte und zwar deutlich. Wenn alles normal läuft, müsste Clinton mit einem Vorsprung in den Super Tuesday am 01.03. gehen. Sanders muss es gelingen, in South Carolina und Nevada nicht völlig unterzugehen. Kommt er dort jeweils an die 40% heran, wäre das schon gut, fiele aber letztlich auch nur in die Kategorie Achtungserfolg.
Sanders weiß, dass seine Kampagne mobilisieren kann und dass seine Unterstützer ihm auch folgen. Will er aber auch zählbar Clinton unter Druck setzen, muss er sie angreifen. Ein starkes Ergebnis aus New Hampshire könnte die Initialzündung sein.

Für Hillary Clinton könnte es reichen, wenn sie thematisch auf einem Linkskurs Sanders mitschwimmt. Und sie muss aufpassen, dass ihr nicht doch mal etwas Unerwartetes ein Strich durch die Rechnung macht. Etwas zu häufig war beispielsweise die E-Mail-Affäre in den Schlagzeilen. Sie wird es selbst am Besten einschätzen können, ob ihr diese Angelegenheit nochmal gefährlich werden könnte. Denn eines ist klar: Sollte sie sich angreifbar machen, stünde ein ernster Konkurrent bereit.

Martin O'Malley ist nach dem desaströsen Ergebnis aus Iowa aus dem Rennen ausgeschieden. Er fand letztlich keinen Zugang zu dem sich seit dem 4. Quartal 2015 zuspitzenden Zweikampf Clinton vs Sanders.

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