Sonntag, 25. Oktober 2015

Jeb Bush plant Wahlkampf um

Jeb Bush reagiert auf andauernd schwache Umfragewerte


Jeb Bush by Gage Skidmore 2Mit einigen strukturellen Änderungen in seiner Wahlkampforganisation plant Jeb Bush seine Ausrichtung für die nächsten Monate um. Weniger Geld für die Mitarbeiter, geringere Reisekosten und eine deutliche personelle Fokussierung auf die ersten Vorwahlen. Zahlreiche Mitarbeiter und Unterstützer werden aus seinem Hauptquartier in Florida abgezogen und in die Bundesstaaten Iowa und New Hampshire verlegt.

Jeb Bush reagiert damit auf die konstante Stärke seiner Konkurrenten. In den Umfragen liegt Bush weiterhin nicht im zweistelligen Bereich. Grundsätzlich ist das zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Drama, weil auch noch viele Kandidaten im Rennen sind, die keinen so langen Atem haben werden. Da wird Jeb Bush schon noch ein paar Prozente zulegen können, sobald sich das Bewerberfeld verkleinert.

Bushs Kurswechsel hat mit der Stärke Ben Carsons zu tun


Was also hat Jeb Bush nun zu diesem Schritt getrieben? Dass Donald Trump lange Zeit an der Spitze steht, ist für viele Konkurrenten noch hinnehmbar. Trump liegt vorne aber unter 30% in den Umfragen. Und getreu dem Motto, wer bei all dem Trubel jetzt noch nicht hinter ihm steht, wird es auch in den Vorwahlen nicht tun, lässt man Trump gewähren. Ob dies klug ist, hängt davon ab, wie man seine eigene Kampagne aufbaut. Offenbar ist der Kurs der Zurückhaltung und Gelassenheit im Team um Jeb Bush nun vorbei. Mit Ben Carson hat sich ein weiterer Kandidat vorne dauerhaft abgesetzt und das Verfolgerfeld versucht sich zunehmend Unterstützer und Spendengelder abzujagen. Das spürt man natürlich auch in Bushs Wahlkampfkasse. Es wäre nicht schlimm, falls Jeb Bush die ersten beiden Vorwahlen nicht gewinnt, aber er muss allen Unterstützern, seinen Spendern, seinem Team und letztlich auch sich selbst den Eindruck vermitteln, auf Schlagdistanz zur Spitze zu sein. Es wäre für den Fortgang der Vorwahlen fatal, entstünde eine Situation, in der Bush nicht mehr als ernstzunehmender Kandidat wahrgenommen wird. So weit ist es noch nicht, aber Platz drei sollte es zum Vorwahlauftakt schon mindestens sein. Laut einer aktuellen Umfrage von Bloomberg liegt Bush in Iowa bei 5% und in New Hampshire bei 10%.


Es ist nicht gut, dass Bush diese Neuordnung seines Wahlkampfes vornehmen muss, aber es zeigt, dass er mit seinem Team auf der Hut ist. Er ist in die Defensive geraten und reagiert nun. Dieses Lebenszeichen seiner Kampagne ist wichtig.

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